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Musik

Endawin
Unit Records, 2022

  1. Coral Reef 1:35
  2. The Missing Birds Of Passage 1:33
  3. Endawin 1:49
  4. Starling Cloud 1:30
  5. Lost And Forsaken 1:53
  6. Jackfish 1:32
  7. Pearl Island 1:35
  8. Signs Of Great Change 1:40
  9. Secret Hope 1:27
  10. Traveling Light 1:48

David Wildi – guitar
Rodrigo Aravena – bass
David Stauffacher – percussion

Liner Notes
«Die Melodie ist die Seele», sagt David Wildi, und aus diesem Verständnis heraus ist sein neustes Album «Endawin» entstanden. Wildi spielt die Melodien als weite Bögen, die er – auch in seinen Improvisationen – wenn immer möglich vollendet. Das Fragmentarische ist seine Sache nicht, umso präziser und formbewusster ist sein Spiel. Da sitzt jeder Klang, verschränken sich Akkord- und Single-Note-Spiel, lädt sich subtil eine Spannung auf.

Die melodischen Themen sind zentral. Wie sie expandieren und kulminieren, aufblühen und sich im Flow wieder auflösen, gehört zu den starken Hörerlebnissen dieser Musik. Sie ist grundiert von Jazz und Blues und lässt auch ihren funky Touch nicht vermissen («Jackfish»).

Titel wie «Coral Reef», «Missing Birds of Passage», «Starling Cloud», «Pearl Island», «Signs Of Great Change» oder «Traveling Light» erzählen von den Themen, die David Wildi inspirieren. Es sind die kreativen Prozesse der Natur, die Stimmungen bestimmter Orte, die universalen Zusammenhänge. Spirituelle Themen sind in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Vielleicht wirkt die Musik deshalb so fokussiert und gleichzeitig schwerelos. Eine sanfte Wehmut und gelassene Heiterkeit berühren sich, und auch die Hoffnung nach einer besseren Welt ist in den Stimmungen spürbar. «Wichtig ist mir, dass meine Musik die Herzen berührt, dass immer eine gewisse Empathie spürbar ist und dass melancholische Elemente zurückführen zur Zuversicht.»

Pirmin Bossart

The Inner Star
Unit Records, 2012

  1. There will be Something 1:34
  2. Waterlines 1:31
  3. Arrows 1:32
  4. Silent Beauty 1:42
  5. As Far As 1:38
  6. Le Capre 1:32
  7. Bird Call 1:33
  8. Off the Ground 1:27
  9. Catching the Sun 1:31
  10. The Inner Star 1:33

David Wildi – guitar
Andreas Renggli – piano
Stephan Athanas – bass
Stephan Weber – drums

Liner Notes
Wäre diese CD unter der Schirmherrschaft des heute nicht mehr existierenden Labels GRP entstanden, würden alle zustimmend mit dem Kopf nicken, denn David Wildi, der Protagonist dieser Produktion, versteht sein Handwerk und seine Kunst.

Sein Gitarrenspiel kann sich ohne weiteres mit dem vieler exzellenter Gitarristen aus dem Umfeld des besagten Labels messen. Wildis zweite Stärke liegt im Bereich des Komponierens. Alle Stücke wurden von ihm akribisch geschrieben, zusammengestellt und in einer perfekt passenden Form ausgeführt, die die verschiedenen einflussreichen Musikstile von heute beinhaltet.

Der Hörer wird viele rhythmische und melodische Variationen hören, die er auch anderswo in der heutigen Zeit findet, aber dieses Mal von David Wildi. Sein zeitgemäßes Konzept gibt der fünfköpfigen Band eine klare und nachvollziehbare Richtung vor. Die Newcomer zeichnen sich in diesem Zusammenhang dadurch aus, dass sie ihren Leader hervorragend unterstützen, indem sie seine Ideen auf einem sehr hohen Niveau interpretieren. Der inhärente melodische Gehalt macht es möglich, diese CD in jeder Art von Umgebung zu hören, in Begleitung einer beliebig großen Menschenmenge oder im besten Fall immer und immer wieder alleine… was die beste Art wäre, Wildis Gitarrenpoesie zu genießen!

Kurt S. Weil
Publicist

Windsong
Unit Records, 2003

  1. Gentle Blues 1:28
  2. Windsong 1:27
  3. Impressions John Coltrane 1:25
  4. The Summer Goes 1:04
  5. Forever 0:56
  6. Bleeckerstreet 0:50
  7. Day By Day 1:25
  8. Mind The Dog 0:52
  9. Out In The Dark 0:46
  10. In A Sentimental Mood Duke Ellington 1:04

David Wildi – guitar
Stephan Stahel – piano
Stephan Athanas – bass
Pius Baschnagel – drums
Willy Kotoun – percussion
Monika Wildi – backing vocals

Liner Notes
Neue Genres resp. Stilarten wie beispielsweise Jazz-Rock, später Fusion genannt, hielten sich lange Zeit und sind von der jungen Generation von Jazzmusikern schon längst ins Vokabular aufgenommen worden. Viele junge Instrumentalisten haben aufgehört, die verschiedenen Kategorien zu vermischen, Jazz oder Fusion, Funk oder Rock – das alles spielte keine Rolle mehr und so hat sich eine neue Generation von Jazzmusikern entwickelt und etabliert.

Der Gitarrist David Wildi gehört zweifelsohne in letztgenannte Kategorie. Er ist einer dieser Musiker, die sich weigern, Grenzen zwischen den einzelnen Stilen zu ziehen und fühlt sich im Jazz, in der Fusion oder im Funk, sogar im Rock absolut wohl. Wie für viele junge Instrumentalisten aus den USA, ist auch für ihn Spontaneität und Kreativität wichtiger als stilistischer Puritanismus, insbesondere aus dem Aspekt heraus, dass da nur noch ein Minimum davon übrig geblieben ist, um wirklich als neu bezeichnet zu werden. Für Wildi zählt Qualität und das zu spielende Material mehr als Innovation und unbedingte Originalität. Aus dieser Philosophie heraus entsteht ein überzeugendes Resultat. Seine Kompositionen beweisen seinen ausgeprägt starken Sinn für Melodik, was aus den eingängigen Kompositionen hervorgeht. Daneben erkennt man den feinfühligen und sehr beschlagenen, versierten Gitarristen, dessen oberstes Gebot nicht etwa das technische Feuerwerk sein muss, sondern logische und musikalische Ideen sowohl für Melodik als auch für Harmonik und Rhythmus die Musik beherrschen. Das Material dieses Albums besteht hauptsächlich aus Eigenkompositionen des Gitarristen plus die Jazzstandards „Impressions“ von John Coltrane und „In a sentimental Mood“ von Duke Ellington.

Gute, eigenwillige und anspruchsvolle Kompositionen bedingen eine ebenso nivellierte Interpretation seitens der Beteiligten. Die Auswahl seiner Mitmusiker traf Wildi ebenso geschmackvoll wie sein Repertoire. Pianist und Keyboarder Stefan Stahel ist einerseits um einen vielschichtigen und immer genau zur Thematik passenden Hintergrund, sei es mit Piano, e-Piano oder Orgel besorgt, andererseits kennt man ihn als ausgezeichneten Jazzpianisten, dessen Soli auch hier zu überzeugen vermögen. Die Rhythmusgruppe hält die Zügel straff in der Hand und sorgt für den notwendigen, immer abwechslungsreichen Puls. Stephan Atanas, sehr gefragter, in vielen unterschiedlichen Stilrichtungen sattelfester Bassist, versteht sich blendend mit dem Schlagzeuger Pius Baschnagel. Letzterer ist einer der vielversprechenden jungen Drummer, von denen es speziell in der Schweiz schon immer gute gegeben hat. Er unterlegt das Geschehen mit einem vollen, runden Sound, ist temposicher und technisch äusserst beschlagen. Zusammen bilden sie ein Gespann, welches den notwendigen Boden dazu legt, dass sich die Solisten wohl fühlen und dabei imstande sind, ihr bestes zu geben. Der Perkussionist Willy Kotoun setzt die notwendigen kleinen Glanzlichter, die eine derartige Produktion von vielen anderen unterscheidet und Monika Wildi ist teilweise für die Verstärkung des melodischen Inhalts mittels vokalisieren besorgt. „Windsong“ ist eine international durchaus kompatible Produktion und wird den Zuhörern sehr viel Freude bereiten. „Made in Switzerland“ unter den besten Voraussetzungen und versehen mit dem notwendigen internationalen „touch“.

Kurt S. Weil
Chefredaktor «Jazz’n’More»,

Publizist «Down Beat Magazine»